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Andreas Bürk Henker der Reichsstadt zum Schwäbischen Hall Für einzelne Interessenten bietet die VHS Schwäbisch Hall diese Henker-Stadtführung am Samstag, 13. Mai 2023 um 18 Uhr Scharfrichter-Quiz siehe unten Fotos in hoher Auflösung |
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Mit dem Henker unterwegsAus dem 17. Jahrhundert kommt der Henker (auf seiner Zeitreise) authentisch kostümiert ins heutige Schwäbisch Hall. Am liebsten führt er abends bei einbrechender Dunkelheit oder gar nachts mit Laterne und Richtschwert an die früheren Stätten seines Wirkens: Von der Henkersbrücke bis zum Folterturm - in kaum einer anderen Stadt haben sich derart viele Gebäude und Plätze der Strafjustiz aus der Zeit der Henker und Folterknechte erhalten. Die je nach Wunsch mehr gruselige oder mehr amüsante Führung (manchmal staunt der Henker gar sehr über neuzeitliche Errungenschaften) führt zu den Originalschauplätzen der Arbeit von Scharfrichtern seit 500 Jahren: Zur mittelalterlichen Gerichtsstätte mit den berühmten Wetzrillen, zum Pranger (auf dem die Ehrenstrafen vollzogen wurden) oder an den Folterkellern vorbei zum Fuß des Galgenbergs, auf den bis heute "Bettelsteigle" und "Blutsteigle" führen. Man erfährt, dass St. Johann die einzige Kirche war, die er betreten durfte und das verzweifelte Kranke manchmal im Schutz der Dunkelheit zum heute noch unheimlichen Haus der Haller Henkersfamilien schlichen, und dort auf heilsame Hilfe hofften... Darsteller: Bernhard
Deutsch/ 70- 90 Minuten: Gruppenpreis: 150,- € (bei 8-35 Teilnehmern) Großer Rundgang mit Henkers-Haus bei Scharfrichterturm: ca. 120 Minuten: 190,- €
Buchung via Telefon 0791-84977
oder lebenswert@nurzu.de Dr.
Faust und Hohenloher Hofnarr
Harlekin
vom Holz und Nachtwächter Johann
Michael Pflaumer und Henker
Andreas Bürk wurden mit
Liebe zum Detail recherchiert, entwickelt und inszeniert von: Zur Startseite
Henkers-Quiz (Geistiger Keks Nr. 15) Was ist
Arme-Sünder-Fett? Was ist eine
Henkersmahlzeit? Was war ein Racker? Was bedeutet
„Toi-toi-toi“? (Auflösungen unten)
Antworten zum Henkers-Quiz: Arme-Sünder-Fett wurde aus solchen menschlichen Überresten gewonnen, denen ein christliches Begräbnis versagt geblieben war, wie z. B. nach einer unehrenhaften Hinrichtung. Beim Apotheker wurde es empfohlen: „Menschenfett ist gut für lahme Glieder, so man sie schmiert – sie werden richtig wieder!“ Von einem zum Tode Verurteilten fürchteten alle Beteiligten „den bösen Blick“ und andere Verwünschungen. Also wollte man sich gut stellen und gönnte dem Unglücklichen zur Besänftigung eine möglichst üppige Henkersmahlzeit oder wenigstens eine Zigarette. Die Henker des ausgehenden Mittelalters waren meistens auch für die Beseitigung verendeter Tiere zuständig. Durch diese Tätigkeit als Abdecker oder auch Racker konnten sie ihren kärglichen Lohn aufbessern. Im
17. Jahrhundert hatten die Henker noch andere Betätigungsfelder. Neben
Hinrichtungen und Bestrafungen sowie den „peinlichen Befragungen“ zogen
sie Brückenzoll ein, fingen räudige Hunde ein, waren Kloakenentleerer
und betätigten sich erfolgreich in der Arzneikunst. „Teufel-Teufel-Teufel“ und dreimaliges Klopfen auf Holz sollte dazu dienen, einen möglicherweise gerade stattfindenden Schadenszauber abzuwehren. Heute soll der Ausspruch „Toi-Toi-Toi“ Schauspielern zum Gelingen ihrer Rolle beitragen, wobei sich der (abergläubische) Schauspieler für diesen Wunsch nicht bedanken darf. Henker durften
nur bestimmte Gaststätten betreten,
mussten dabei Namen und Beruf ausrufen und durften nur auf extra
vorgesehenen Hockern Platz nehmen. Damit keiner je aus dem Becher des
Henkers trinken musste, war dieser oftmals an die Wand gekettet. Der Schwäbisch Haller Scharfrichter Andreas Bürk
vollzog im 17. Jahrhundert gerade mal 78
Hinrichtungen. Sein „Kollege“ Johann Reichhart blickte in seinem
Todesjahr 1972 auf ein von über 3000 Hinrichtungen erfülltes Leben
zurück. 1963 noch setzte er sich für die Wiedereinführung der
Todesstrafe ein. Unter Hitler optimierte er die Fallbeil-Vorrichtungen,
so dass eine Hinrichtung nur wenige Sekunden in Anspruch nahm. Webpfuscher in der Kürze der Zeit: B. Deutsch,
Mühlweg 23, 74523 Schwäbisch Hall Steuernummer: 84067/09406 Auch
erlebenswert: |
Am Schwäbisch Haller Pranger...
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