Eine anregende Unterhaltung für zwischendurch:
Folgende Sorten „Geistige Kekse“ sind entweder in Zündholzschachteln, kleinen Kartons oder Tütchen konfektioniert und können aus dem Bauchladen oder per Post bezogen werden: Nr. 1: Drei Spiele mit
Kronkorken (kniffliges Gehirn-Jogging) Nr. 2: Frau Kehrer und ihr Dreck (ab 15 Jahren, 3 Anregungen zum Gehirn-Jogging nebst etlichen Knobelhölzern) Nr. 3: Zündholz-Quadrate (ab 15 Jahren, 3 Anregungen zum Gehirn-Jogging nebst etlichen Knobelhölzern) Nr. 4: Geschicklichkeitsspiele (vergriffen) Nr. 5: Die Büroklammer und der Zündholzprinz (romantische
Liebesgeschichte mit schaurig-dramatischem Ende, das jedoch nach
Belieben um- oder weiterfabuliert werden darf...) Nr. 6: Lebensträume (wundersame Kurzgeschichte eines Baumes, der beginnt, über seine Grenzen hinauszuwachsen) Nr. 7: Das Märchen vom Bärchen Nr. 8: Drei Kichererbsen und drei Wünsche (3 Einzelschicksale voller Zukunftsangst, Hoffnungen und individuellen Visionen zum Weiterträumen) Nr. 9: Wünsch Dir was (anregender Dialog im Spannungfeld zwischen einer Sternschnuppe und einer Sicherheitsnadel) Nr. 10: Chinesicher Glücksbringer
Nr. 11: Spiel mit dem Feuer (5 zündende Spielideen für Pyromanan ab 18 Jahren)
Nr. 12: Frau Schäufeles schwäbische Sparsamkeit (4 Kanauserspiele und Anregungen zum Gehirn-Jogging)
Nr. 13: Der Duft von Freiheit und Abenteuer (Kurzgeschichte für/gegen Raucher) Nr. 14: Sternstunde der Kichererbse (Kurzgeschichte für Weitblick und Zufriedenheit) Nr. 15: Henker-Quiz (Blick in die Vergangenheit, siehe auch www.nurzu.de/henker) Nr. 16: Magnet-Puzzle (uni, in Zündholzschachtel, ziemlich knifflig, auch als Minikunstwerk auf Kühlschränken geeignet) Nr. 17: Balance-Akt (knifflige Geschicklichkeitsspiele von "Dr.Plunder", siehe auch www.nurzu.de/plunder ) Nr. 18: Schokophorie (4 Schokologische Rätsel von Schokojunkie Elfriede Schäufele, inkl. Tafel) Nr. 19: Zuverlässiger Lächelhelfer (inkl. Kurzenleitung zum Dauerlächeln) Nr. 20: Unsichtbares Glück (inkl. Anleitung "wunderbare Glücksvermehrung") Nr. 21: Glücksbohnen (inkl. Rezept zum Sammeln und Verstärken von Glückmomenten) Nr. 22: Golf-Billard-Boule mit Murmeln (4 Spielanleitungen, 1 gr. und 4 kl. Murmeln, in Tütchen oder Pappschachtel ca. 9*5,5cm) Nr. 23: Qualitätskondom sowie 6 Non-Sex-Spielanleitungen Nr. 24: Zauberkartenspiel (Original-Skatblatt und 3 Anleitungen für verblüffende Kunststücke) Nr. 25: Bunte Kreide und 13 Anregungen für kreatives Spielen Nr. 26: Magnet-Puzzle (uni, in Pappschachtel ca. 9*5,5cm, ziemlich knifflig, auch als Minikunstwerk auf Kühlschränken geeignet) Mindestabnahme 20 Stück/ Preise inkl. Porto/ schwarz: 1 € pro Keks/ rot: 2€ pro Stück/ Bestellung und Info bei Lebenswert
GbR, Kathleen Uttrodt und Bernhard Deutsch, Mühlweg 23, 74523 Schwäbisch
Hall, 0791-84977, dann Vorab-Überweisung: Da manche dieser "Kekse" frisch "gebacken" werden, evtl. gegenwartsunübliche Lieferzeit einplanen!
Nachfolgend Kostproben der Kurzgeschichten mit Beschreibung des jeweiligen „Geistigen Kekses“ sowie von kreativ angeregten Lesern eingesandte Fortsetzungsvarianten:
Das wahrscheinlich kleinste Figurentheater der Welt: Eine romantische Liebesgeschichte mit schaurig-dramatischem Ende, das jedoch nach Belieben um- oder weitergesponnen werden kann... Der Text ist um eine Zündholzschachtel gewickelt, darin befinden sich die Protagonisten: Eine Büroklammer, ein Zündholz und rätselhafterweise auch noch eine Kichererbse... 1. Kapitel: Die Büroklammer will heiraten Eines Tages las die Büroklammer in der Zeitung, dass im ganzen Zündholzreich nach einer neuen Königin gesucht würde. Die zukünftige Gattin des Zündholzprinzen sollte klug, elegant und welterfahren sein. Die Büroklammer witterte ihre große Chance. Welterfahren war sie, hatte sie doch schon so manch große Reise in Briefumschlägen, oft weit über die Grenzen des Landes gemacht, zusammen mit ein paar Schriftstücken, woraus sie schloss, dass sie auch klug sei. Und wer wollte von einer Büroklammer behaupten, sie sei nicht elegant: mit all ihren symmetrischen Rundungen? Also machte sie sich auf die lange Reise, um den Prinzen kennen zu lernen. Er wohnte in einem großen Schloss mit kubistisch inspirierter Bauweise: es glich auf’s Haar einer riesigen Zündholzschachtel. Fast alles, was weiblich war, hatte sich auf den Weg dort hin begeben und alle Wanderwege und Straßen waren überfüllt. Doch drehten die meisten wieder um, sobald sie erfuhren, dass es in diesem Schloss statt Prunk-Gemächern nur einen einzigen Saal gab. Doch die Büroklammer ging weiter und als sie erfuhr, dass bei schönem Wetter der komplette Saal aus dem Gebäude herausgeschoben werden konnte, war sie total begeistert: Das ganze Wohnzimmer unter freiem Himmel! Sonnenschein mitten in der Wohnung! Das war Grund genug, sich unsterblich in den Zündholzprinzen zu verlieben. Er war von schlanker Gestalt und hatte früher mit all seinen lieben Familienangehörigen und dem gesamten Hofstaat ein geselliges Leben geführt. Jedoch war einer nach dem anderen durch unbegreiflichen Ratschluss höherer Mächte aus ihrer Mitte gerissen worden, bis der Zündholzprinz sich ganz alleine wiederfand, einsam in dem großen Saal. Deshalb die Partnerannonce in der Zeitung. Die Leidenschaft war sofort entfacht, als sich Zündholzprinz und Büroklammer zum ersten Mal gegenüberstanden. Der Prinz war von schlanker und aufrechter Gestalt, ein bisschen kantig, jedoch elegant und mit charismatischem Kopf. Es war Liebe auf den ersten Blick: Sie küssten einander, feierten und tanzten und endlich legten sie sich ins Schlafgemach, so eng umschlungen, wie es ein Zündholz und eine Büroklammer vermochten, und das war sehr eng. Der Saal wurde ins Innere des Schlosses geschoben und nur durch einen kleinen Spalt konnten sie den Mond und die Sterne am Himmel sehen. Am nächsten Tag, das versprach er ihr, würde er ihr zeigen, was für tolle Kopfstände er zu machen verstand. 2. Kapitel: Die Hochzeit Am nächsten Tag
stand das ganze Schloss Kopf: Der Zündholzprinz hatte veranlasst, den Saal
herauszufahren, und umzudrehen, denn es war herrliches Wetter. So ergab sich
eine große Terassenfläche zur Bewirtung der
Hochzeitsgäste. Den anderen Teil des Schlosses stellte man seitlich hochkant,
damit die Späher schon früh erkennen konnten, wie viele Neugierige
daherwanderten und wie viel leckerste Speisen die Köche zuzubereiten hätten.
Während schon einige Gäste an der großen Tafel saßen, begaben sich der
Zündholzprinz mit seiner Büroklammerprinzessin auf die obere Ebene, um die
Weite des Königreiches zu betrachten. Die Aussicht war überwältigend. Von
überall kamen Hochzeitsgäste mit großen Karren voller Geschenke. Alle waren
bester Laune, Jubel und Trubel verspürte man allerorten. Noch vor wenigen Tagen
hatte der Zündholzprinz genau am dieser Stelle in trostloser Einsamkeit mit
düsteren Gedanken gerungen und sogar daran gedacht, sich von hier oben in den
Tod zu stürzen. Heute war er übermütig, es sollte der schönste Tag seines
Lebens werden. Zusammen mit seiner Büroklammer hüpfte er von einer Seite der
Aussichtsfläche zur anderen und als der Zündholzprinz gerade einen schönen
Schwung hatte und zu einem Kopfstand ansetzen wollte, kam die Nachricht, dass
sowohl der Hofgeistliche als auch der Standesbeamte eingetroffen seien, und er
hielt inne, um zu heiraten.
3. Kapitel: Der Kopfstand Die Hochzeitsfeierlichkeiten waren unbeschreiblich schön, weshalb sie hier auch nicht näher beschrieben werden. Bei einem feurig glühenden Abendrot bestiegen der Zündholzkönig und die Büroklammerprinzessin, welche nun per Gesetz Zündholzkönigin hieß, noch einmal die Aussichtsterrasse. So weit das Auge reichte, sah man fröhliche, ausgelassene Gäste und aus allen Richtungen waren Trinksprüche. Lieder und Hochrufe auf das frisch vermählte Paar zu vernehmen. Da machte der König vor all seinen Gästen den versprochenen Kopfstand, doch just in dem Moment, als er mit dem Kopf die Fläche berührte, geschah das Unbegreifliche: Voll grausigem Schrecken mussten alle mit ansehen, wie das Haupt des Königs von einer entsetzlichen Stichflamme in kürzester Zeit verkohlt wurde und er war tot. NachwortEs ist gut möglich, dass sich die eine oder der andere einen glücklicheren Ausgang der Geschichte gewünscht hätte. Durch Ideen verändert sich die Welt! Außerdem blieb die Rolle der Kichererbse bislang im Verborgenen. Also: Einfach die Geschichte nach Belieben verändern und an uns senden: lebenswert GbR, Im
Weiler 3, D-74523 Schwäbisch Hall
(Neues Ende von Gerda K.) Der Zündholzprinz hatte sich unter all den Bewerberinnen die Büroklammer zur Braut gewählt, aber er hatte nicht mit der Enttäuschung, dem Ärger und Zorn, dem Neid und der Rachsucht der zurückgewiesenen Zündhölzerinnen gerechnet. “Ihr habt unser Volk verraten“, schrien sie aufgebracht vor dem Streichholzpalast. “Sie ist eine Fremde, sie gehört nicht zu uns, sie ist nur eine miese, gebogene, rostige, dünne Büroklammer“, schallte es aus allen gekränkten Mündern. „Wir sind aus anderem Holz geschnitzt, haben grosse Köpfe, kantige Körper und Feuer in unserem Blut“, rief empört ihre Anführerin und fuhr fort: „Warum wählst du nicht eine von uns zur Braut? Du musst auch an deine Kinder denken. Sollen das etwa Zünd-Klammem oder Büro-Hölzer werden?“Der Zündholzprinz stand hilflos und verlegen vor seinem verärgerten Zündholzvolk. Er bekam sogar einen noch roteren Kopf. Doch die bedrohte Büroklammer-Braut handelte entschlossen. Sie reckte und streckte ihre gewundene Gestalt zu einem langen, teleskopischen Arm, strich mit dem metallischen Ende einmal kräftig über den grossen Felsen nebem dem Zündholzpalast, so dass die Funken nur so flogen. Sie flogen direkt in die dichtgedrängte, kreischende Menge, und im Nu breitete sich eine Feuerwalze von Zündholzkopf zu Zündholzkopf aus. Alle Rivalinnen sackten in Windeseile verkohlt zu Boden. Die Büroklammer lächtelte zufrieden. Schnell verwandelte sie sich wieder in ihre alten, symmetrischen, verführerischen Rundungen und blickte verliebt zu ihrem Zündholzprinzen auf.Nur langsam verschwanden Schrecken und Entsetzen über das grausame Geschehen aus seinem Gesicht. Aber dann wandte er sich seiner auserwählten Büroklammer zu und flüsterte ihr ins Ohr: “Woher wusstest du, dass ich Frauen liebe, die kämpfen können?“Und wenn der Zündholzprinz auf seine Vorliebe für eitle Kopfstände verzichtet haben sollte, dann leben die beiden noch immer glücklich und zufrieden in ihrem Zündholzpalast. Übrigens:Das ausfahrbare Modell mit direkter Sonneneinstrahlung am Tage und romantischem Mond-Sterne -Panorama bei Nacht liess sich der Zündholzprinz patentieren. Es wurde zum Knüller des Jahres und machte ihn mit seiner Büroklammer-Frau zum reichsten Königspaar der Welt. Diese Fortsetzung
ist von Jeremias. "Zur
Seite last den Notarzt durch". Riefen die Leute durcheinnander. Hallo Bernhard
und Kathleen!
Geistiger Keks Nr. 7 Das Märchen vom Bärchen der Text ist ebenfalls um eine Zündholzschachtel gewickelt, enhalten sind die Protagonisten der Geschichte: das bedauernswürdige Bärchen und die zivilcouragierte Kichererbse Es war einmal vor langer Zeit ein Königreich mit einem König. Damals gab es viele ganz verschiedene Königreiche. Keines war wie das andere und in jedem lebten die Bürger auf ihre Weise und der König regierte auf seine Weise. So verwundert es nicht, dass besagtes Königreich von einem Bärchen regiert wurde. Es war ein knuddeliges kleines Bärchen und bei allen Bürgern war es beliebt und bei den Bürgerinnen noch mehr. Im Bärchenreich waren alle farbig und es war normal, sich den kindlichen Glauben an alles Wunder-bare zu erhalten und somit nie erwachsen zu werden. Die wichtigsten Fächer in der Schule waren Spielen und Phantasieren. Man besaß nur wenig, aber alle Bärchen waren glücklich und in diesem Reich gingen die Jahre und Jahrhunderte friedlich und freudevoll in's Land. Im Nachbarland jedoch gab es einen herrschsüchtigen Herrscher. Im Gegensatz zu dem stets vergnügten Bärchenvolk musste dort viel und hart gearbeitet werden. Zahlreiche Steuern wurden eingetrieben, um die Scharen von Beamten, Polizisten, Soldaten, Waffen-herstellern und Politikern zu bezahlen. Die Politiker sagten, dies alles sei zum Wohle des Volkes. Manche Leute meinten zwar, es sei eher zum Wohle der Politiker, aber niemand hatte Zeit, sich auch noch um solche Fragen zu kümmern. Abends konnte man im Fernsehen die vielen Soldaten und die aktuellen Kriege sehen. Die meisten waren furchtbar stolz darauf. Und schließlich fand man es sogar richtig und wichtig, immer mehr und immer strengere Gesetze zu haben. Im Bärchenreich hatte niemand Lust auf Militärdienst und deshalb gab es statt Soldaten und Waffen vor allem Künstler und phantastische Musikinstrumente. Statt Militärparaden und Politikerreden gab es im Bärchenreich Tanzfeste, Theaterspiele, Konzerte und Kunstausstellungen. Doch oh Schreck! Eines Tages standen die Soldaten des herrschsüchtigen Herrschers vor den Toren des Bärchenreiches. Weil er schlecht gewirtschaftet hatte, befahl er kurzerhand einen Beutezug. Mit lauter Stimme drohte er dem Bärchenvolk: „Beweist euren Mut und kämpft!“ Der Bärchenkönig antwortete: „Beweise Deine Sanftmut und singe!“ Doch der herrschsüchtige Herrscher sang nicht, sondern ließ seine Heerscharen von Soldaten als Häscher in's Bärchenreich eindringen: Alle Bärchen wurden gefangengenommen und dann bunt gemischt und gruppenweise jeweils zwischen zwei Plastikplanen eingeschweißt. Diese Packungen wurden gewinnbringend als Zwschendurchfutter ins Riesenland exportiert.. Nur ein einziges Bärchen hatte sich retten können. Geistesgegenwärtig war es in eine kleine Schiebeschachtel gekrochen und hatte sich mit der darin wohnhaften Kichererbse angefreundet. Als ein Trupp Häscher eindringen wollte, begann diese derart zu kichern, dass die Uniformierten sich lächerlich vorkamen und unverrichteter Dinge abzogen. Voller Verzweiflung hatte das Bärchen durch einen Spalt in der Schachtel beobachtet, wie alle anderen deportiert wurden. Was tun?!? Wie sollten die Riesen davon abgehalten werden, gedankenlos kleine Bärchen zu vertilgen? Wie könnte man den bösen Herrscher auf die Idee bringen, dass Spielen wichtiger ist, als Wirtschaftswachstum? Gelingt es, ein neues, lustiges Bärchenland zu errichten? Unser Bärchen war ziemlich mutlos geworden, aber die Kichererbse sprach unverzagt: "Optimismus bringt uns weiter! Wir müssen uns um Hilfe an die Riesen wenden. Die sind ungeheuer klug und haben schon sehr viel erfunden. Die können sogar zum Mond fliegen! Bestimmt haben sie rettende Ideen!“ Noch am gleichen Tag starteten sie einen Aufruf an alle: Hilfe! Eilig!!! Alle Ideen für eine lebenswerte Zukunft bitte schnellstmöglich an: lebenswert@nurzu.de
Anonyme Zuschrift zum geistigen Keks Nr. 7: „Das Märchen vom Bärchen“: Lebe glücklich, lebe froh wie das Bärchen Harri Bo das in seiner Tüte saß und die andern Bärchen fraß die andren waren gar nicht froh sie mussten dringend mal auf's Klo im Bauch von Bärchen Harri Bo ging´s dann gar nicht lustig zu sie waren alle total traurig und fanden das ganz schaurig Jetzt musste Bärchen Harri Bo auch ganz dringend mal auf's Klo als endlich er auf dem Örtchen saß kam ihm hoch der ganze Fraß nur waren alle Bärchen froh außer Bärchen Harri Bo und die Moral von der Geschicht: fresse andre Bären nicht ====================================================================================== Geistiger Keks
Nr.8:
Aufregende
Vorahnungen
3 Kichererbsen und 3 Wünsche
Es
waren einmal 1001 Kichererbsen, die wohnten zusammen in einer Zellophanpackung auf der dritten Etage des
Regals „Hülsenfrüchte“ im Supermarkt. Da sie es nicht anders
kannten, waren sie mit sich und der Welt zufrieden, bis auf einige wenige, die
den Weltuntergang fürchteten. Eine glaubte sogar an jenes Gerücht, es werde eine dramatische Sintflut kommen und
alle müssten jämmerlich ertrinken. Keine einzige würde trocken und knackig
bleiben. Alle würden weich und aufgeschwemmt einem schaurigen Ende
entgegenleiden und schließlich
in höllischer Hitze schmoren.
Möglicherweise
würden sie sogar in den Mäulern von hungrigen Riesen zerbissen werden. Es sei
höchste Zeit, sich davor zu schützen! Die anderen Kichererbsen kicherten nur
über solch’ garstige Vorstellungen. Sie hielten dies für hoffnungslos
pessimistisch und glaubten nicht an derartige Angstmache - aber sie glaubten
auch sonst nichts Besonderes. Jedenfalls gewöhnte man sich daran, dass nichts
geschah und die meisten fanden das normal. Doch eines Tages wurde das ganze
Päckchen aus dem Regal genommen, in einem Metallkorb durch den Supermarkt
geschoben, auf ein Förderband gelegt, bezahlt und befand sich etwas später in
einer gänzlich ungewohnten Umgebung. Und als auch noch eine riesige Hand das
Päckchen öffnete, waren alle 1001 Kichererbsen
gelähmt vor Angst:
Die
unheimliche Hand riss ganz plötzlich und völlig unerwartet drei aus ihrer
Mitte. Kurzerhand wurden sie umgesiedelt – in die gähnende Leere einer
halboffenen Zündholzschachtel. Die drei hofften inständig, in der Weite der
Schachtel nicht allein bleiben zu müssen, hofften, dass noch andere hinzukämen
- doch stattdessen wurde die Schachtel zugeschoben. Allein und verlassen
mussten sie in dieser furchtbaren
Dunkelheit verharren. Erst als sie nach und nach bemerkten, dass sie alle drei
heil und unbeschadet waren, erholten sie sich allmählich von all diesen
Schrecken. Schließlich entspann sich
sogar ein reger Gedankenaustausch. Sie staunten über sich selbst. Nie zuvor in
der großen Gemeinschaft von früher hatte man so intensive Gespräche gekannt.
Und siehe da, plötzlich hatte jede der drei Kichererbsen
eigene Wünsche und Träume:
Die
erste war am
ängstlichsten. Sie gab zwar zu, dass sie sehr stolz auf dieses Abenteuer sei,
aber sie wünschte sich dennoch zu den anderen zurück. Dass Gerücht von der
drohenden Sintflut kümmerte sie nicht.
Die
zweite verspürte eine gewisse Leidenschaft für das Künstlerische. Sie wollte gerne im
Mittelpunkt stehen und gefallen. Sie konnte sich gut vorstellen, mit einem
kleinen Löchlein versehen und auf einen Draht
gefädelt zu werden. So könnte sie als Ohrhänger oder Halsschmuck dienen und die
Leute würden sie bewundern.
Der
Wunsch der dritten Kichererbse war - - - ihr eigenes Begräbnis! Die anderen fanden dies makaber. „In
feuchter Erde“, schwärmte sie, und obendrein „an einem hellen
Ort!“ Sie stieß auf großes Unverständnis. Aber sie war sich ganz sicher:
„Es wird ein Wunder geschehen!!!“
Wir wissen nicht, was die drei
Kichererbsen aus ihrem Schicksal gemacht haben, aber Sie könnten eine dieser
Geschichten fortsetzen. Wir freuen uns über jeden Beitrag an:
Zusendung zum geistigen
Keks Nr. 8 von Gundel P.:
weitere Zusendung zum
geistigen Keks Nr. 8
HALLO LIEBER BERNHARD
UND LIEBE KATHLEEN !
Es hat nun doch einige
Zeit gedauert, ehe ich mich bei euch melden konnte.
Hier ist alles im grünen
Bereich, die Arbeit macht wieder Spaß, nur die Kinder......naja,da gibt es
öfter mal Reibereien.
Sicher ist auch in
Schwäbisch Hall alles i. O..
Gestern hatte ich mal
wieder Lust auf eines deiner "Geistigen Kekse" und mir ist auch eine
kleine Fortsetzung eingefallen.
Eine Fortsetzung zum
Wunsch der 2. Kichererbse ( "Geistiger Keks" Nr.8)
Der Wunsch der zweiten
Kichererbse sollte sich erfüllen - nicht so ganz ohne Hindernisse - aber
dennoch sollte sie sich im Schein der Sonne aalen.
Bevor es aber soweit
war, wurde sie und ihre zwei Mitbewohner der Streichholzschachtel ganz
fürchterlich erschreckt. Eine für sie riesige Menschenhand nahm sie aus der
Schachtel und betrachtete sie ganz genau. Nach allen Seiten wurde sie gedreht.
War sie denn auch groß genug, war sie denn auch rund genug, war sie denn auch
fest genug ????? Das alles wurde ganz genau begutachtet. Die Kichererbse konnte
vor lauter Aufregung garnicht mehr richtig denken. Was wird wohl jetzt mit ihr
geschehen ?
Nach all diesem prüfen
und bestaunen fühlte sie sich sehr müde, sie wollte ihre Ruhe haben. Aber dazu
sollte es nicht kommen. Ein ganz mächtiger Stich machte sie wieder putzmunter.
Irgend etwas durchbohrte sie mit einem Ruck, etwas sehr
spitzes. Kurze Stille -
der Schmerz war vorüber. Die Kichererbse war total benommen und ehe sie sich
versah kam schon die nächste Überraschung. Ein großes mit langen Haaren
besetztes Ding kam auf sie zu und kitzelte sie sehr kräftig von allen Seiten.
Die Kichererbse wußte nun garnichts mehr. Was war bloß mit ihr geschehen?
Langsam, aber nur ganz
langsam wurde sie wieder wacher und siehe da, sie war auf einmal rot - sie war
sogar knallig rot - und ein feines Band hielt sie fest. Die Kichererbse wollte
springen vor Glück aber das feine Band ließ es nicht zu.
Die kleine knallrote
Kichererbse fragte sich "Wo komme ich jetzt wohl hin? Was fange ich an, so
rot wie ich bin?"
Die Antwort kam schnell.
Mit einem mal wurde das feine Band , an dem sie fest hing hochgehoben und die
kleine rote Erbse flog durch die Luft und landete auf weichem,
dunkelgrünem Samt. Sie schaute sich vorsichtig um und erblickte doch
tatsächlich noch mehr feiner Bänder mit kleinen bunten Kichererbsen dran. Ach
was war sie glücklich. Sie war nicht alleine und fand sich auch noch sehr
ansehnlich - so knallig rot - wie sie jetzt war.
Das Schaufenster in dem
sie nun lag war herlich groß und viele staunende Augen sahen hinein. Nun konnte
sich die kleine knallrote Kichererbse im Sonnenlicht aalen. Solch ein Glück muß
man haben, dachte sie sich, "aus einer Zellophanpackung mit 1000 anderen
Kichererbsen, hier auf herlich weichem Samt liegen dürfen", das muß
einfach das Größte sein. Ihr sehnlichster Wunsch hatte sich erfüllt.
Eines Tages kam auch ein
netter, riesiger Mensch und trug sie davon. Sie wurde um einen starken Hals
gelegt und in der Welt ausgeführt, genau wie es sich die kleine
Kichererbse immer erträumt hatte.
Nun werde ich mich fürs
erste verabschieden, vielleicht habe ich Lust irgendwann die Wünsche der
anderen Kichererbsen weiter leben lassen.
Bis dahin viele liebe
Grüße von Kathrin ( vom Tisch 39 ) und ein extra Gruß geht an die klein Rosa
!!!!!
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Geistiger Keks Nr. 14
Sternstunde der Kicher-Erbse
Das Jammertal der
Kummer-Erbsen hatte über 60 Millionen Einwohner. Es war ein reiches Land und die
Kummererbsen waren eigentlich so wohlhabend wie nie zuvor. Und doch waren die
meisten nicht wirklich glücklich. Viele Kummererbsen machten ihrem Namen alle
Ehre und grämten sich bei jeder Gelegenheit: Mal war das Wetter zu heiß, dann
wieder zu kalt. Viele mochten ihre Arbeit nicht, andere beklagten sich über
zuviel Arbeit, manche über ihre Arbeitslosigkeit. Dabei musste in diesem Land
keiner verhungern. Jeder konnte Speisen und Getränke aus aller Welt bekommen
und doch wollte das Essen nicht so recht schmecken. Und das Geld war immer zu
knapp, denn man wollte sich – so wie andere auch - immer möglichst viel
Zusätzliches leisten. Dazu musste man
entweder schrecklich sparsam sein oder man lieh sich Geld und beklagte sich
dann über seinen Schuldenberg.
Eines
Tages, als gerade die Tagesschau ihre 15. Schreckens-meldung ausstrahlte,, schaltete eine dieser Kummer-Erbsen zum ersten Mal ihr kleines
Erbsenhirn ein: Was habe ich von all dem Kummer? Ändert sich dadurch die Welt?
Wäre ich nicht viel glücklicher, mehr das Positive zu beachten? Von diesem
Moment an sah sie keinen Sinn mehr darin, dieses ständige Gejammer nachzuplappern oder gar eigene
Sorgen breitzutreten. Ab nun würde sie jeden neuen Tag als Geschenk begrüßen.
Sie begann Arbeit als nützlichen Sport, Vergnügen oder Übung zu betrachten (man
konnte ja auch üben, mit unangenehmen Situationen konstruktiv umzugehen...).
Und ihre Mit-erbsen wollte sie täglich mit kleinen
Aufmerksamkeiten überraschen und vor allem nur noch Erfreuliches erzählen. Das
war zunächst gar nicht so einfach und sie redete weniger als früher. Doch
erstaunlicherweise hörten die anderen - sonst eher oberflächlichen - Erbsen
plötzlich genauer hin. Auf wunderbare Weise erschien ihr die ganze Welt wie
durch eine rosarote Brille. Wenn die Sonne schien genoss sie ausgiebige
Spaziergänge und wenn Regen fiel freute sie sich für die Pflanzen. Und obwohl
sie nicht dem gängigen Idealbild entsprach, wurde sie bei den anderen
Kummererbsen immer beliebter und man
nannte sie liebevoll „Kichererbse“. Zwar gab es einzelne, die
argwöhnisch ihr sonniges Gemüt missbilligten, jedoch immer mehr reisten sogar
von weit her, um sie persönlich zu treffen. Manche behaupteten sogar, eine
kurze Berührung könne Wunder bewirken und man staunte nicht schlecht, als eines
Tages ein rechteckiges Raumschiff angeflogen kam. Es hatte ein langes canariengelbes Segel, welches mehrfach um den Rumpf
gewickelt werden konnte. Langsam öffnete sich die Luke und ein richtiger Stern
strahlte unsere Kichererbse an: „Du hast als erste entdeckt,“
sprach er zur Kichererbse,“, dass wir im Paradies leben! Lass uns
zusammen einen Rundflug machen!“
Was
geschah?
Schreiben Sie bitte mindestens
fünf Zeilen als Fortsetzung und senden Sie diese an lebenswert@nurzu.de
Fortsetzung
von Dagmar P:
"Ich, jetzt, und so richtig sofort?" fragte die Kichererbse ein wenig ungläubig und preßte die eine Hand auf ihren Mund und die andere an ihren dicken Bauch. "Ich darf fliegen?" Und wie selbstverständlich rollte sich das gelbe Segel wie ein Teppich über das Feld und die Kichererbse kugelte lachend und mit ausgestreckten Armen dem strahlenden Stern entgegen. "Mein ganzes dickes rundes Leben habe ich stets an dich geglaubt, tief in mir habe ich dich immer gespürt und all mein Sehnen wird heute satt! Und doch: ich kann nicht mit dir fliegen, nicht jetzt, nicht einfach so und nicht sofort. Ich will nicht", sagte die Kichererbse so ganz ohne Lachen aber mit einem Augenleuchten, "nicht ohne deine Hand und nicht ohne ihn!"
Hallo liebes Team!
ebenfalls Fortsetzung zum Geistiger Keks Nr. 14 Sternstunde
der Kichererbse von Brigitte S.
(KichererbsenOma) ... und ein richtiger Stern strahlte unsere Kichererbse an.
„Du hast als erste entdeckt“, sprach er zur Kichererbse, „dass wir im Paradies
leben! Lass uns zusammen einen Rundflug machen!“ – Diese Aussicht auf eine noch nie dagewesene Aussicht machte
die fröhliche Kichererbse noch fröhlicher.
Sie ließ sich gerne von dem strahlenden Stern in die Kiste heben; kaum
geschehen, flog das Raumschiff mit geblähtem,
kanariengelb leuchtendem Segel davon. Wie staunte die Kichererbse, als
sie die 60 Millionen Kummererbsen von oben sah! Das Jammertal hatte grüne
Gärten, kleine Wälder mit Teichen darin, am Rand hohe Berge mit Schnee bedeckt.
Felder sah sie mit allerlei Essbarem,
viele, viele Straßen und Häuser.
Der Stern zeigte der Kichererbse einige Häuser aus der Nähe, und alle
Kummererbsen waren versorgt mit Essen und Trinken. Die Kummererbsenkinder
hatten Spielsachen und die meisten von ihnen gingen in schöne Kummerkindergärten
und –schulen. „Das ist doch eine wunderschöne Heimat, die wir haben“,
meinte die Kichererbse zum Stern. „Das werde ich nun allen meinen Miterbsen
erzählen. Nach und nach könntest Du,
lieber Stern, interessierte, neugewonnene Kichererbsen mal zu einem Rundflug
einladen – als Bestätigung meiner Bemühungen. Mir schwebt da eine Aktion vor –
etwa: Wie werde ich als Kummererbse zur
Kichererbse!“ „Gut, ich werde dich unterstützen“, versprach der Stern im
Raumschiff! Insgeheim hegte er die Hoffnung, die Jammertalbewohner würden
irgendwann ihr wunderschönes
Heimattal umbenennen, das Jammern würde
abnehmen, die Sicht auf das Schöne nicht länger blockiert sein, die
gegenseitige Hilfsbereitschaft zunehmen, eine allgemeine Dankbarkeit und
Zufriedenheit einsetzen – der Anfang war ja gemacht – eine Kichererbse hatte
nun den Überblick und begann mit diesem Programm. weitere Geschichten und Fortsetzungen werden nach und nach angehängt!
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